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Den Landsleuten aus der Armut helfen

16. April 2021

Seit Februar 2021 ist Socheata Chap neue Landeskoordinatorin von Connexio für Kambodscha. Sie gibt einen Einblick in ihre ersten Monate in dieser Aufgabe.

Socheata Chap sendet herzliche Grüsse aus Kambodscha in die Schweiz. Vorab: es geht ihr gut, auch in dieser Zeit der Covid-Pandemie. Sie durfte die ersten paar Wochen an der Seite ihrer Vorgänger, Roman Gnägi und Flavia Contreras, unterwegs sein und viel von ihnen lernen. Als gebürtige Kambodschanerin ist es Socheata ein dringendes Anliegen, an der Verbesserung der Grundbedürfnisse ihrer Landsleute mitzuarbeiten. Sie sollen sich aus der Armut befreien und künftigen Generationen ein besseres Leben ermöglichen können.

Eingeschränkte Besuche der Einsatzgebiete

Durch die Pandemie sind die Besuche der Projekte vor Ort stark eingeschränkt. Reisen ausserhalb der Hauptstadt Phnom Penh sind schwierig, auch wegen der Ausganssperre von abends 20.00 Uhr bis morgens um 05.00 Uhr. Trotzdem konnte sie Vertreter von einigen Partnerorganisationen treffen.

Viel Nachholbedarf im Bereich der Gleichberechtigung

Ihr besonderes Augenmerk für die kommende Zeit liegt auf der Verbesserung der Gleichberechtigung sowie der Lebensqualität in den Bereichen der Bildung sowie der Förderung von Kindern und Frauen. Die traumatischen Kriegserfahrungen aus der Vergangenheit sind immer noch präsent. Das Bildungsniveau liegt unter dem Weltstandard, und vielen Kambodschaner/innen fehlt das Selbstvertrauen, um sich in der globalen Gemeinschaft zu behaupten. Socheata freut sich, als Connexio-Landeskoordinatorin Teil dieses Veränderungsprozesses sein zu dürfen.

Langsame Veränderungen

Ihre Bitte an die Spenderinnen und Spender in der Schweiz und in Frankreich ist, dass sie sich des unglaublichen Überlebenskampfes bewusst sind, in dem sich viele Kambodschanerinnen und Kambodschaner befinden. Socheata meint: „Bitte habt Verständnis und Geduld, wenn die Verbesserung der Lebensumstände in der kambodschanischen Gesellschaft nur langsam vor sich gehen“.

Schnittstelle zwischen Connexio und den Netzwerken vor Ort

Socheata sieht ihre Aufgabe auch als Schnittstelle zwischen Connexio und den lokalen Netzwerken der Hilfsorganisationen in Kambodscha. Dabei kommt ihr die Erfahrung im administrativen und Management-Bereich zu Hilfe, um auch z.B. die vorhandenen finanziellen Ressourcen möglichst optimal einzusetzen. Weitere Aufgaben von ihr betreffen die Begleitung und Koordination der Projekte von Connexio vor Ort sowie das Beobachten der Situation im Land. Socheata freut sich, immer besser in ihre Arbeit hineinzuwachsen, die Partnerorganisationen besser kennenzulernen und immer genauer abwägen zu können, wo die Hilfe von Connexio am besten eingesetzt wird.

Thomas Wirth, Leiter Kommunikation und Fundraising Connexio
Bild: Socheata Chap (r.) beim Besuch einer Schule in Leak Rotes in der Provinz Kandal, Kambodscha (zVg, Connexio)