Nothilfe nach Vulkanausbruch besonders für Menschen mit Einschränkungen
2. Juli 2021
Nach dem Vulkanausbruch vom 22. Mai im Osten der Demokratischen Republik Kongo mussten zahlreiche Personen fliehen und sind obdachlos geworden. Ein Team der Methodistenkirche vor Ort konnte für mehr als 500 Haushalte Nothilfepakete verteilen. Besonders im Blick sind Menschen mit Einschränkungen.
Ein Nothilfe-Team der Methodistenkirche der Episkopalregion Ost-Kongo verteilte in mehreren Aktionen Pakete mit dringend benötigten Lebensmitteln und Hygiene- und Haushaltgegenständen. Die Verteilaktionen fanden im Norden der Stadt Goma statt. Das Team ist sich bewusst, dass es mit seinen begrenzten Mitteln bei Weitem nicht allen helfen konnte. Dennoch setzt es mit seiner Hilfe wichtige Zeichen.
Menschen mit Einschränkungen zuerst
Bereits in der ersten Verteilaktion für 100 Haushalte wurden besonders gefährdete Personengruppen berücksichtigt. In der weiteren Verteilaktion, die Mitte Juni stattfand, standen vor allem 200 Haushalte mit älteren Personen und Menschen, die mit einer Behinderung leben, im Mittelpunkt. Weil es für Menschen mit Einschränkungen zu schwierig ist, zum Platz der Verteilaktionen am Rande des Lavastroms zu kommen, ist das Nothilfe-Team zu ihnen gegangen.
Pakete zum Überleben
35 Familien konnten so versorgt werden. Jeder Haushalt hat einen Sack Mais, einen Sack Maniokmehl, eine Flasche Oel, ein Wasserbecken, 12 Teller und 12 Löffel, ein Stück Seife, ein grosses Tuch, Salz und 12 Zahnbürsten mit Zahnpasta erhalten. Zu einem Haushalt gehören meistens sechs bis acht Personen.
Hilfe steht allen Menschen offen
Die Pakete wurden dankbar entgegengenommen. Ukizevuba Gaspard meint im Namen der Personen, die in zwei Vororten von Goma vom Vulkanausbruch betroffen sind: «Die Hilfe der Methodistenkirche kommt in einem Moment, wo die Bevölkerung enorm leidet.» Diese Hilfe käme, obschon die Mehrheit der Betroffenen nicht zur Methodistenkirche gehörten und ungeachtet, welcher Ethnie sie zugehörig seien.
Gute Zusammenarbeit vor Ort
Das Nothilfe-Team hat mit den lokalen Behörden und der Nicht-Regierungsorganisation East Eagle Foundation zusammengearbeitet. Diese Organisation ist in verschiedenen afrikanischen Ländern tätig und trägt dazu bei, die Lebensqualität von Menschen mit Einschränkungen zu verbessern.
Niemanden zurücklassen
Menschen mit Einschränkungen sind bei Naturkatastrophen und Konfliktsituationen besonders gefährdet. Sie haben nicht dieselben Möglichkeiten, sich Zugang zu Wasser, Lebensmitteln und medizinischer Hilfe zu verschaffen. Die UNO, verschiedene Länder und Organisationen haben eine Charta entwickelt, die Menschen mit Einschränkungen gleichen Zugang zu Dienstleistungen und Gütern in humanitären Krisen gewährleisten soll.
Diese Prinzipien leiten auch die Arbeit von kirchlichen Organisationen. Connexio, das Hilfswerk der Evangelisch-methodistischen Kirche, hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag an eine faire und inklusive Gesellschaft zu leisten.
Connexio hat bereits 25’000 USD überwiesen und unterstützt mit anderen methodistischen Hilfsorganisationen die Nothilfe vor Ort.
Spenden können einbezahlt werden auf Connexio, Zürich, PC 87-537056-9, IBAN CH52 0900 0000 8753 7056, Vermerk: Nothilfe Goma
Quelle, Philippe Kituka Lolonga, Ulrich Bachmann, Nicole Gutknecht
Bild: Philippe Kituka Lolonga