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FLUCHT UND MIGRATION - EIN SCHICKSAL, DAS NIEMAND FREIWILLIG WÄHLT

Die Situation für Menschen auf der Flucht und für Migrant:innen zeigt sich in diesen Tagen in und um die Ukraine besonders deutlich: Die Bevölkerung muss vor den schrecklichen Folgen des Krieges fliehen oder vor Ort unter grosser Gefährdung ausharren. In allem Leid gibt es auch immer wieder Lichtblicke, wie ihn diese ukrainische Mutter erlebt hat. Auf der Flucht mit ihrer Familie gebar sie ein gesundes Kind (Bild oben).

Vergessen wir trotzdem nicht die vielen anderen, von Flucht betroffenen Menschen in anderen Gebieten wie beispielsweise im Osten und im Zentrum der Demokratischen Republik Kongo. Auch in Südamerika sind Konflikte und Repressionen eine Hauptursache für Migration und Fluchtbewegungen.

Klar ist: Krieg wird schwere Folgen für die Menschen in grossen Weltregionen haben. Zwischen Krieg, Armut, Hunger und Ungerechtigkeit besteht eine Wechselwirkung. Auch der Klimawandel birgt in sich ein sehr grosses Konfliktpotenzial, insbesondere, da natürliche Ressourcen immer knapper werden.

Der Krieg und seine Auswirkungen beeinflussen auch unseren Alltag. Die Menschen in der Schweiz und in Frankreich wollen sich engagieren können, auch in den Kirchen. Darüber möchten wir in diesem Osterbrief berichten.

 

Ukraine-Krieg: unvorstellbares Leid, riesige Solidarität

Der Krieg in der Ukraine treibt immer mehr Menschen in die Flucht. Ein Blick nach Bulgarien, Ungarn, Polen, Tschechien, Rumänien und in die Slowakei zeigt: Die Zahl der Personen, die aus der Ukraine fliehen, steigt stetig. Mittlerweile sind mehrere Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Ein hoher Anteil von ihnen ist in Polen angekommen, viele auch in Rumänien. In den meisten genannten Ländern ist die Methodistenkirche zahlenmässig klein. Dennoch bewirken die Methodist:innen dort viel. Denn sie sind vor Ort mit anderen Organisationen gut vernetzt und arbeiten mit staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen eng zusammen. Möglich wird diese grosse Wirkung auch dadurch, dass die Methodist:innen dort unterstützt werden durch Spenden von Connexio develop und aus der weltweiten Methodistenkirche.

Ungewisse Zukunft

Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich mich mittags mit einem Pfarrer in Deutschland absprechen muss, um fünf Personen für den Abend unterzubringen. Aber ja – jetzt ist alles möglich. Jetzt können wir uns gegenseitig mutig fragen. Und die Türen öffnen sich.

Bence Vigh, Pastor der EMK-Gemeinde in Budapest-Obuda

Komplexe Konflikte treiben Menschen im Kongo in die Flucht

Auch im Osten sowie in Zentralkongo sind Menschen auf der Flucht. Sie wurden aufgrund von interethnischen oder auch regionalen Konflikten vertrieben. Oft geht es dabei um den Zugang zu Land oder Wasser und um politischen Einfluss. Beispielsweise wurden in den Dörfern Mongo und Nvungo anfangs Jahr mindestens 200 Häuser bei Konflikten zwischen den Einwohner:innen der Gebiete Nambelu und Vunge abgebrannt. Die Auseinandersetzungen betreffen mehr als 10 Dörfer. Es gab mehrere Tote und Schwerverletzte. Mindestens 200 Familien flüchteten in die Stadt Lodja und sind dort nun obdachlos und leben unter unwürdigen Bedingungen. Darunter sind viele Kinder, die ihre Eltern oder Betreuungspersonen durch den Konflikt verloren haben. Connexio develop unterstützt intern vertriebene Familien mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs an verschiedenen Orten im Kongo. Gefährdete Personen wie Kinder, Schwangere, Frauen und ältere Menschen werden dabei besonders berücksichtigt.

Auf der Flucht

Intern Vertriebene erhalten Lebensmittel-Nothilfe

Hoffnung auf eine bessere Zukunft

Seit 2016 hat die Zahl der Migrant:innen in Chile enorm zugenommen. Sie kommen aus Peru, Bolivien, Venezuela, Kolumbien, Ecuador und Haiti. Viele sind vor Repression, Terror und Unsicherheit geflüchtet. Einige möchten möglichst rasch wieder in ihre Heimat zurückkehren, andere wünschen sich einen Arbeitsvertrag oder dass sie wieder mit ihrer Familie zusammen sein können. Alle hoffen auf eine bessere Zukunft und brauchen einen sicheren Ort. Connexio develop unterstützt die Methodistenkirche in Chile, die seit mehr als 10 Jahren mit Migrant:innen arbeitet. Die humanitäre Hilfe ist zentral, die rechtliche Situation soll verbessert werden und die Gemeinden sollen stärker als bisher Orte der Integration werden.

Migrant:innen am Mittagstisch

IHRE UNTERSTÜTZUNG

Flucht ist kein selbstgewähltes Schicksal und deshalb brauchen Menschen auf der Flucht unsere volle Unterstützung. Nebst der Nothilfe setzt sich Connexio aber auch dafür ein, dass Menschen in ihrer Heimat eine Zukunft haben. Wir fördern Friedensinitiativen der Kirchen im Kongo und in Chile und wir leisten einen Beitrag, dass Menschen trotz Klimawandel ihre Existenz sichern können. Gemeinsam können wir ein Zeichen der Hoffnung für eine lebensbejahende Zukunft setzen. Wir bitten Sie, die Arbeit von Connexio develop für Menschen auf der Flucht zu unterstützen. Ihre Spende wird für die erwähnten und auch andere Projekte eingesetzt. So oder so: wir sind Ihnen sehr dankbar für Ihre Spende, die uns ermöglicht, das Leid von Menschen auf der Flucht zu lindern.

 

 

Connexio develop, Zürich
PC 15-747157-9
IBAN CH44 0900 0000 1574 7157 9
BIC POFICHBEXXX

 

Vermerk: Ostersammlung 22

Für Kirchgemeinden

Osterbrief

Brief zum Download als PDF

Bewusst Ostern feiern und Menschen auf der Flucht unterstützen